19.05.21

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Vitamin C

Die Alleskönnerin – ist das vielleicht ein bisschen dick aufgetragen? Nun, bevor ich mich mit diesem Vitamin etwas eingehender beschäftigte, hätte ich das vermutlich genau so empfunden. Ist doch nur ein Vitamin von vielen, oder? Warum gerade das so hoch loben? Jetzt weiß ich mehr: weil nämlich genau dieses Vitamin an so vielen und wichtigen Prozessen in unserem Körper beteiligt ist. Die ersten Erkenntnisse über die vielfältige und unverzichtbare Wirkung von Vitamin C sind schon sehr alt, etwa aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.

Wer kennt sie nicht, die Seefahrergeschichten aus lang vergangenen Zeiten über die an Skorbut erkrankten Matrosen? Sie wurden schlapp und müde, die Muskeln schmerzten, die Zähne fielen aus. Viele Seefahrer starben damals. Es gab nichts Frisches auf den Schiffen, dafür reichlich trockenen Zwieback, altes Fleisch und schlechtes Wasser. Gut, da kann man grundsätzlich schnell auf eine Mangelernährung schließen. Doch was genau war der Grund? Was fehlte ihnen, im wahrsten Sinne des Wortes?

Auf die Lösung, die im Grunde genommen recht simpel war, kam Kapitän James Cook. Er hatte einen Verdacht und dann tat er das, was man zu diesen Zeiten eben so tat, weil es ja keine Alternative gab: er probierte einfach etwas aus! Er ging mit Sauerkraut und verdünntem Zitronensaft auf die Reise und sieh da – Problem erkannt, Problem gebannt! Die Vitamin C-haltigen Lebensmittel wirkten und die Matrosen überlebten. (zumindest starben sie nicht an Skorbut…). Erfahrungsmedizin nennt man das heute. Von dem Wort Skorbut – lateinisch scorbutus – wurde später übrigens das Wort Ascorbinsäure abgeleitet.

Bekannt ist Vitamin C heute in erster Linie zur Unterstützung des Immunsystems. Ich erinnere mich noch gut, als ich „Heiße Zitrone“ als Kind bekam, wenn ich erkältet war. Die weißen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr zuständig sind, sollte es unterstützen. Und es funktionierte. Heute weiß man, dass diese Alleskönnerin namens Vitamin C auch vor freien Radikalen schützt – und denen muss unser Körper heutzutage reichlich mehr entgegensetzen, als noch zu meiner Kindheit.

Von der Alleskönnerin profitieren auch unsere Blutgefäße, worüber (na klar!) besonders unser Herz sich freut. Die Kardiologen haben hierzu übrigens Bestes zu berichten. So soll Vitamin C die Wirkung von Medikamenten zur Weitstellung der Herzkranzgefäße maßgeblich unterstützen. Bekannt ist heute auch, wie wichtig dieses Vitamin für unsere Augen ist. In unserer Tränenflüssigkeit und in den Linsen ist die Konzentration von Vitamin C im besten Fall hoch, zum Schutze unserer Augen.

Doch es gibt noch mehr Gutes zu berichten. Vitamin C unterstützt den Körper bei der Produktion von Collagen und kräftig so unser Bindegewebe – wovon wir Unmengen haben. Und, last, but not least, für Diabetiker ist es explizit von Wichtigkeit, gut mit Vitamin C versorgt zu sein, allem voran wegen der gefäßschützenden Wirkung.

Damit der Körper Eisen gut aufnehmen kann, braucht er ebenfalls Vitamin C. Und das ist wiederum wichtig, um genug Sauerstoff transportieren zu können (deshalb sollte zum Beispiel Hirsebrei immer mit Vitamin C zusammen gegessen werden, mit einem Apfel oder anderem Obst. Sonst kann das gute Eisen, von dem Hirse übrigens recht viel hat, nicht optimal verwertet werden). Die Alleskönnerin mischt ebenso im Nerven- und Hormonsystem mit und ist an der Entgiftung beteiligt. Sie unterstützt nämlich die Leber und sie hilft bei der Bindung von verschiedenen Schadstoffen.

Es gibt einige, sehr aufschlussreiche Studien im Bereich der Krebsbehandlung und -prävention. Die Gabe von Vitamin C hilft sowohl in der begleitenden Therapie, als auch vorsorglich bei verschiedenen Krebserkrankungen (doch bevorzugen wir die Prävention, oder?).

Vitamin C gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und kann nicht im Körper gespeichert werden. Im besten Fall nehmen wir also täglich genug zu uns, in Form von frischen und guten Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Kräutern, eventuell in Ergänzung mit einem guten Präparat.

In bestimmten Fällen und zu bestimmten Zeiten brauchen wir mehr von diesem Vitamin, weil wir unseren Körper gezielt unterstützen wollen. Vor allem in der Erkältungszeit macht es sicher Sinn, damit gut versorgt zu sein. Schließlich gibt es eine Menge Viren, die um uns herumschwirren (eines davon beschäftigt uns seit 2020 mehr als genug….). So gibt es keine pauschale Einnahmeempfehlung, vielmehr ist das wann und wieviel so individuell, wie jeder einzelne von uns es in seiner aktuellen gesundheitlichen Situation benötigt.



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